Eine Wunde (lateinisch vulnus, griechisch trauma) ist die Trennung des Gewebszusammenhangs an äußeren oder inneren Körperoberflächen mit oder ohne Gewebsverlust. Zumeist ist sie durch äußeren physischen Einfluss – durch Gewalt oder Druck (Dekubitus) – verursacht, kann aber auch alleinige Folge einer Krankheit sein, etwa bei einem Geschwür (Ulkus).

Akute Wunden

Hierbei handelt es sich um Wunden, denen es gelingt, den normalen und rechtzeitigen Heilungsverlauf zu folgen (einige Tage bis maximal wenige Wochen). Schnittwunde am Finger.

Chronische Wunden

Eine chronische Wunde ist eine Art der Verletzung, der es nicht gelingt, dem normalen, geordneten und rechtzeitigen Heilungsverlauf zu folgen. Im Unterschied zu akuten Wunden, die innerhalb von Tagen oder Wochen verheilen, dauert der Heilungsprozess bei chronischen Wunden länger als 4 bis 12 Wochen, etwa bei Ulcus cruris venosum.

Die Wundheilung

Wunden durchlaufen mehrere Wundheilungsphasen, die parallel ablaufen können.

  • Blutstillung (Hämostase)
  • Reinigungsphase (Inflammation)
  • Gewebeneubildung (Proliferation)
  • Wundverschluß (Epithelisierung)
  • Ausreifung der Zellen (Maturation)

Eine phasengerechte Wundversorgung ist deshalb sehr wichtig und zielführend für die zügige Wundheilung. Die Wundheilung wird durch den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten bestimmt. Deswegen ist eine genaue Untersuchung des Patienten für die Planung und Einschätzung der notwendigen Therapie und Pflege von größter Wichtigkeit. Die zu berücksichtigenden Themen sind:

  • Krankengeschichte
  • Ursache für den Gewebsschaden (Wundklassifikation, Wunddauer, Rezidivzahl)
  • Begleiterkrankungen: Diabetes, Gefäßkrankheiten, Immunschwäche etc.
  • Ernährungszustand
  • Medikation
  • Lebensführung
  • Mobilität (Beweglichkeit)
  • soziales Umfeld
  • Unterstützung durch fachgerechte Pflege
  • Schmerzmanagement